06 Januar 2008

"Ich war blind, doch nun kann ich sehen..."

In einem vorangegangenen Post habe ich geschrieben, dass ich den Diamantweg Buddhismus für mich entdeckt habe. Ich bin vielen Quellen nach gegangen, auch und besonders den kritischen. Diejenigen, die den Lama Ole Nydahl kritisieren. Ich habe ihn in einigen seiner Videos, die ich mir angesehen habe sagen gehört, jeder solle ihn selbst und sich selbst kritisch prüfen. Genau das habe ich getan.

Ich habe davon gelesen, dass Buddhismus und Christentum sich ausschließen würden. Dadurch bin ich auf den Begriff Mystik gestossen, den ich mir bei Wikipedia genauer angeschaut habe.

Im Zuge der Recherchen der letzten Wochen, Tage und Stunden habe ich entdeckt, dass es sehr wohl einige Verbindungen zwischen Buddhismus und Christentum gibt und dass die beiden Religionen so verschieden gar nicht sind. Im Gegenteil. Sie ergänzen sich.

Dazu hier ein paar sehr interessante Links zu Artikeln bei Wikipedia über:
Meister Eckhart
ein christlicher Mystiker, der für mein Dafürhalten die Leehreit des Geistes erkannt hat (oder die grundsätzliche Leerheit Gottes, wie auch immer man es nennen will) übrigens gehört der Artikel über Meister Eckhart zu den exzellenten Artikeln bei Wikipedia!
Christlich-Buddhistischer Dialog

Ich hatte beim Lesen einiger Artikel den Eindruck, dass es mir wie Schuppen von den Augen fällt. Das, was Meister Eckhart über Gott schreibt, entspricht ziemlich genau dem, was ich bisher über den Buddhismus in Erfahrung bringen konnte. Welch ein Wunder und welch ein befreiendes Geschenk. Gott ist gar nicht der Schöpfergott, für den ich ihn gehalten habe. Er schafft seine "Schöpfung" ständig im Hier und Jetzt. Die Betonung des Hier und Jetzt ist (auch) eine Qualität des Zen-Buddhsimus (einer Richtung bzw einer Entwicklung aus dem Mahayana Buddhismus). Jede(r), der/die geglaubt hatte, dass es da zwischen buddhistischen und den christlichen Werten eine Diskrepanz gibt, wird beim Lesen der Artikel bei Wikipedia vielleicht feststellen, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind. Daher ist es eben auch nicht entscheidend, welche Religion ich wähle.

Hier ein Zitat von Meister Eckhart:
Das Loslassen aller Gedanken und Vorstellungen und allen Wissens – „Willst du Gott auf göttliche Weise wissen, so muss dein Wissen zu einem reinen Unwissen und einem Vergessen deiner selbst und aller Kreaturen werden.“ und „Nichts das durch die Sinne eingebracht wird kann dies bewerkstelligen.“

Er hat damit meines Erachtens nach die Leerheit des Geistes erkannt. Das entspricht genau dem, was der Buddhismus erklärt.

Ich frage mich nun wirklich, welchem Lehrer ich da folgen kann, ausser meiner eigenen Erfahrung? Ein Zen-Lehrer wird wohl gut für mich sein, weil mir so eine(r) Nichts und Alles bieten kann.

Es gibt übrigens auch christliche Mönche, die zugleich Zen-Meister sind. Seltsam, nicht? Ich finde das aus der jetzigen Perspektive nur zu verständlich.

Ich habe schon lange geahnt, dass da etwas unaussprechliches ist, dem ich auf der Spur bin. Scheinbar bin ich ihm heute einen großen Schritt näher gekommen. Das tut sehr gut!

Mehr darüber später...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website gerdprivat.blogspot.com Links tauschen